„compositeurs migrants“ - Kammerkonzert



Das „Trio d'Anches“ mit Mitgliedern des Antares Ensembles:
Michael Sieg (Oboe), Carsten Wilkening (Fagott) und Jochen Tschabrun (Klarinette)
 
Mittwoch, 10. Juli, 20 Uhr


in Kooperation mit dem Vitalzentrum Felbermayer

Im Rahmen der Sommerausstellung „Vom Weggehen und (nicht) Wiederkommen“ findet ein thematisch abgestimmtes Kammerkonzert in den Räumen  der ehemaligen Lodenfabrik statt. Michael Sieg (Oboe), Carsten Wilkening (Fagott) und Jochen Tschabrun (Klarinette) spielen Werke von Komponisten, denen das Schicksal der Emigration gemein ist: Alexandre Tansman (geb. 1897 in Lodz, 1941 Flucht in die USA, gest. 1966 in Paris), Darius Milaud (geb.1892 in Marseille, 1938 Emigration in die USA, gest. 1974 in Genf) und Erwin Schulhoff (geb. 1894 in Prag, gest.1942 im Internierungslager Weißenburg/Bayern).

Die drei Musiker sind Mitglieder des Antares Ensembles, das sich aus Holzbläsern des hr - Sinfonieorchesters (hessischer Rundfunk) zusammensetzt.

 

Eintritt € 15,- (für KFM-Mitglieder € 12,-), nur Abendkasse!

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Kurzbiografien der Musiker:

 

Jochen Tschabrun wurde 1974 in Villingen geboren. Im Alter von 8 Jahren erhielt er seinen ersten Klarinettenunterricht bei Manfred Klingler an der Jugendmusikschule Trossingen. Er war mehrfacher erster Preisträger beim Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“ in Deutschland sowie in Österreich.

Durch die Herkunft seines Vaters bestand schon zu dieser Zeit ein enger Kontakt nach Vorarlberg. 1992 übersiedelte er mit seiner Familie eben dorthin und begann mit seinem Studium bei Prof. Alois Brandhofer am Landeskonservatorium Feldkirch.

Jochen Tschabrun gab Solokonzerte mit dem Symphonieorchester Vorarlberg und war Mitglied des Symphonischen Landesjugendblasorchesters Vorarlberg, welches von seinem Vater gegründet wurde.

Im Anschluss an seine Studiumszeit in Feldkirch wechselte er über das Mozarteum Salzburg an die Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker.

1996 war er für 1 1/2 Jahre stellvertretender Soloklarinettist der Berliner Symphoniker bevor er 1997 als Soloklarinettist zum hr-Sinfonieorchester wechselte.

Jochen Tschabrun ist Gründungsmitglied des Antares Ensemble sowie des Orsolino Quintetts, mit welchem er u.a. zweimal Preise beim Internationalen ARD Wettbewerb gewann.

Als Gast war er mehrfach als Soloklarinettist in Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, Bayrischer Rundfunk, Münchner Philharmonikern, NDR Hamburg und der Staatskapelle Dresden tätig.

 

Michael Siegs musikalische Ausbildung begann in seiner Heimatstadt Baden-Baden bei Helmut Koch, dem damaligen Oboisten des SWR-Sinfonieorchesters. Später studierte er an der Freiburger Musikhochschule bei Hans Elhorst und Heinz Holliger. Während seines Studiums war Michael Sieg Mitglied der "Jungen Deutschen Philharmonie". Sein erstes Engagement als Englischhornist des "Bergen Symphony Orchestra" führte ihn nach Norwegen und seit 1987 ist er in Frankfurt am Main tätig, als Oboist und Englischhornist im Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks. Er ist Gründungsmitglied des „Antares-Ensemble“ des hr-Sinfonieorchesters, das vorwiegend aus Holzbläsern zusammengesetzt ist und sich besonders beim Rheingau Musik Festival, bei den Niedersächsischen Musiktagen und bei dem Würzburger Mozartfest hervorgetan hat. Als Solist und Kammermusiker trat der Künstler oft zusammen mit bedeutenden Musikern auf, wie beispielsweise mit Albrecht Mayer, Thomas Quasthoff, Reinhold Friedrich und Kai Frömbgen. Seit 2011 unterrichtet Michael Sieg Englischhorn an den Musikhochschulen in Köln und in Detmold.

Der 1960 in Bremen geborene Fagottist Carsten Wilkening studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover bei Prof. Klaus Thunemann. Er war mehrfach erster Preisträger beim Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“ und gewann 1982 den ersten Preis beim Wettbewerb der deutschen Musikhochschulen. Wilkening ist Mitglied im Albert-Schweitzer Bläseroktett und im ANTARES-ENSEMBLE. Carsten Wilkening ist seit 1983 Solo-Fagottist im hr-Sinfonieorchester Frankfurt und war Mitglied im Festspielorchester der Bayreuther Festspiel. Seit dieser Zeit entstanden zahlreiche solistische Aufnahmen und Plattenproduktionen beim Hessischen Rundfunk und fast allen Sendern der ARD.