KURANSTALT - Podiumsdiskussion und Buchpräsentation



Sonntag, 28. November, um 18 Uhr im Haus des Gastes, Schruns


Nicht immer ist historisches Erbe auffindbar. Nicht immer ist klar, wie man sich seiner bemächtigt. Falltüren tun sich auf beim Gang durch die Geschichte, und so kommt man ins Straucheln. Wer die nötige Wachheit besitzt, mag Schätze entdecken. Oder schwarze Löcher, die nie und nimmer etwas preisgeben – nichts jedenfalls, was sich zur Wahrheit in Beziehung setzen lässt. So ist es bei der Kuranstalt. Roger Martin Buergel

 

Ihre hohen Zeiten feierte die einst mondäne Kuranstalt Montafon in den 1950er und 60er Jahren mit Gästen kosmopolitischer Prominenz. Der Erfolg jedoch hielt nicht und so wurde der Betrieb schon vor langem stillgelegt. Das Inventar blieb unberührt. Bis die elf, von Ines Agostinelli und Roland Haas kuratierten Künstlerinnen und Künstler mit ihrer Arbeit begonnen haben. Nichts ist mehr, wie es war oder wie es schien. Heute steht die Kuranstalt vor dem Abriss, doch sie erhält sich ein Nachbild. In einem ungewöhnlichen Bildband, der die Kurbehandlungen der Anfänge ebenso reich illustriert wie den vorgefundenen Zustand 2010, vor und nach den künstlerischen Interventionen. Der begleitende Text stammt von Roger Martin Buergel.


Der Bildband wird am Sonntag, den 28. November im Rahmen der Podiumsdiskussion zum Ausstellungsprojekt präsentiert. Auf dem Podium sind neben den Kuratoren so hochkarätige Experten wie Roger Martin Buergel, Dozent und Ausstellungsmacher (u.a. documenta 12), Dr. Wolfgang Weber, Medizinhistoriker (Univ. Innsbruck), Arno Dalpra, Gewalt- und Psychotherapeut, und Dr. Ernst Albrich, Internist und Sohn des Gründers der Kuranstalt, Dr. Edwin Albrich. Diskutiert werden Fragen zu den künstlerischen Arbeiten selbst, zum historischen Hintergrund der Kuranstalt sowie zu Ursachen und Konsequenzen des Vandalismus, der weite Teile der Ausstellung zerstört hat.


Katalog KURANSTALT, 184 S., 22 x 29 cm. dt./engl. EUR 35,-.

Zum Subskriptionspreis von EUR 28,- erhältlich von 28. Nov. bis 2. Dezember 2010 beim Kunstforum Montafon: 05556 7216611, kunstforum@dont-want-spam.montafon.at