Hirtenleben: "Alles liederliche Volk, das nicht arbeiten will, wird am Ende Hirten, also privilegierte Faulenzer." (Schubart, J. Ch.)

Auf die Frage: "Was hat dir am Hirtenleben am besten gefallen?", erwidert Kilian, Bergbauer aus Bartholomäberg, der Dutzende von Sommern als Hirte auf verschiedenen Alpen im Montafon verbracht hat: We´ ma nü:t tua müasa hôt! (Wenn man nichts tun musste!)

 Im ersten Augenblick scheint dies eine Bestätigung des Zitats von Johann Christian Schubart, "edler von Kleefeld" aus dem Jahr 1784 zu sein.  Beschäftigt man sich jedoch mit dem Alpleben früher und heute, erfährt man schnell, dass es schier unmöglich war und ist, auf der Alpe auf der faulen Haut zu liegen. (Zitat aus der Broschüre)

Hier kommt der zweite "Wurzeln-nach-oben-gekehrte-Baum" zum Einsatz. Er ist der Einzige von den Dreien, der nicht mit Schnitzereien verziert ist. Stattdessen haben wir auf einer Hälfte die Wurzeln entfernt, sodass eine Ausrichtung hin zur darunter liegenden Alpe zu erkennen ist. Dass in den großen, starken Wurzeln sich auch noch eine "Baby-Wurzel" (wie es meine Tochter Laura formulierte) gebildet hat, kann kein Zufall sein und weist auf das Beschützende, Wachende hin - der Hirte als Wächter: wie starke Arme breitet er seine mächtigen Wurzeln über den Alpstofel aus.