moderne Käseharfe
digitale Fotocollage
vom Baum zur Harfe
Detailansicht
digitale Montage - fast perfekt :)
und so schaut sie tatsächlich aus (2020)

PoI 12: Die Käseharfe

 Leben & Arbeiten am Stofel: Hinter der Unteren Sporaalpe sehen Sie ein interessantes Gebilde: eine überdimensionierte Käseharfe, ein Werkzeug bei der Herstellung von Hartkäse, der im Montafon ursprünglich nicht produziert wurde. Sura Kees ist das regionale Leitprodukt. Eine Spezialität, die bereits im 13. Jahrhundert hergestellt wurde. Sura Kees im Frühstadium wird mittlerweile landesweit in der Gastronomie eingesetzt. Der reife Sura Kees ist für viele jedoch zu geschmacksintensiv. Doch weshalb die Käseharfe? Deshalb: auf der Sporaalpe wird auch Hartkäse hergestellt, es wird also auch fett gsennat. Neben der Pflege der Tradition wird auch die Produktpalette erweitert, um ein weiteres Standbein zu haben und sich besser zu vermarkten. Die Zeit bleibt nicht stehen, auch nicht auf den Alpen! (Zitat aus der Broschüre)

 

Die Käseharfe ist also ein Instrument zur Käse-Erzeugung: mit ihr wird der Käsebruch zerteilt. Heute aus Edelstahl, wurde sie früher aus Astgabeln gefertigt. Dieses simple Werkzeug fand ich in Funktion und Einfachheit sehr faszinierend. So lag der Gedanke nahe, dieses Gerät überdimensional als Skulptur aufzustellen.

Das Problem war ähnlich der "Wurzelbäume" die Beschaffung einer "Zwisla", wie zweigeteilte Baumstämme im Montafon genannt werden. Fichten bilden keine Gabeln, die weit genug auseinander gehen. Nur durch Zufall entdeckte ich an der Ill gleich mehrere Eschen, die eine annähernd ideale Form hatten. Franz Mathies ging sodann mit Perfektionismus ans Werk, die Drahtseile perfekt zu verspannen – was ihm auch gelang. Dieses Prunkstück wird erst im Frühjahr 2012 aufgestellt.